Aus der Stille entsteht das Leben: Eine Reise durch die Mythen und die Craniosacral-Therapie

Aus der Stille entsteht das Leben: Eine Reise durch die Mythen und die Craniosacral-Therapie

In der Stille liegt eine ursprüngliche Kraft, die tief in den Schöpfungsmythen vieler Kulturen verwurzelt ist. Diese Vorstellung findet sich auch in der modernen Craniosacral-Therapie wieder, wo Stille nicht nur als Abwesenheit von Lärm, sondern als Raum voller potenzieller Heilung und Transformation betrachtet wird.

Die Stille vor der Schöpfung

In vielen Kulturkreisen beginnt die Schöpfungsgeschichte mit einer Form der Leere oder Stille, aus der alles Leben entspringt. Im Hinduismus zum Beispiel spricht man vom „Nirguna Brahman“, dem unmanifestierten Gott, der jenseits aller Attribute existiert, bevor aus ihm die Manifestation des Universums erfolgt. Diese Vorstellung ähnelt der Stille in der Craniosacral-Therapie, die als ein Raum voller Möglichkeiten betrachtet wird, aus dem Heilung und Wachstum entstehen können.

Brahma und der Ursprung des Kosmos

In der hinduistischen Tradition ist es Brahma, der aus der Stille des Nirguna Brahman heraus das Universum erschafft. Brahma meditierte in tiefer Stille, bevor er aus dem kosmischen Ei, dem „Hiranyagarbha“, die Welt manifestierte. Diese tiefgründige Stille, aus der Brahma schöpfte, symbolisiert die unendlichen Möglichkeiten, die in der craniosacralen Therapie durch die Stille erlebbar werden.

Ägyptische Mythen und das Unendliche

In der ägyptischen Mythologie existiert vor der Schöpfung das unendliche und undurchdringliche Wasser des Chaos, Nun. Aus diesem Nichts entsteigt der Sonnengott Ra, der die Ordnung und alle weiteren Götter bringt. Diese ruhige, formlose Tiefe spiegelt die Tiefe der Stille wider, die wir in der Craniosacral-Therapie nutzen, um Zugang zu den tiefsten Ebenen des Seins zu erlangen.

Stille und Atem in der Craniosacral-Therapie

In der Praxis der Craniosacral-Therapie wird die Stille oft als ein kraftvoller Zustand erlebt, in dem der Therapeut und der Klient gemeinsam in einen Raum tiefen Zuhörens eintauchen. Es ist ein Raum, in dem der „Atem des Lebens“, eine zentrale Kraft in der Craniosacral-Therapie, am deutlichsten spürbar wird. Dieser Atem kann als metaphorische Darstellung des Lebensatems verstanden werden, der in vielen Schöpfungsmythen als göttlicher Funke des Lebens auftritt.

Die universelle Sprache der Stille

Die Stille, die in der Craniosacral-Therapie erfahren wird, ist mehr als nur Abwesenheit von Geräuschen. Sie ist eine tiefe Berührungspunkt, der uns mit den universellen Wahrheiten verbindet, die sich in den Schöpfungsgeschichten der Welt widerspiegeln. Sie ist ein heiliger Raum, in dem Heilung auf der tiefsten Ebene des menschlichen Daseins beginnt.

Fazit

So wie die alten Mythen von der Schöpfung aus der Stille sprechen, so spricht auch die Craniosacral-Therapie von der Heilung, die aus diesem tiefen und ruhigen Raum entsteht. Es ist eine Praxis, die uns lehrt, die Stille nicht nur zu suchen, sondern auch zu schätzen, als den Ursprung von allem, was lebt und atmet.