Curriculum

Wir nehmen zum ersten Mal unseren Platz als Craniosacral-Therapeut*in ein und üben uns in den wesentlichen Grundfertigkeiten: Präsenz, Orientierung im Raum, Qualität der Berührung. Wer waren die Begründer*innen der Craniosacral-Therapie? Wir schauen auf die Geschichte dieses Weges, dieser Methode, wir schauen auf ihre Gründer*innen und ein paar andere, die diesen Weg weitergegangen sind, unsere Lehrer*innen, auf all die, die uns ihre Erfahrung und ihr Wissen geschenkt haben. Die ersten Knochen, insbesondere auf der Mittellinie des Schädels, begegnen uns ebenso wie die fünf Prinzipien von William Garner Sutherland, der das „Cranial Concept within Osteopathy“ vor 120 Jahren als Erster formuliert hat. Wonach strebt der Lebensatem? Wir erleben die Kraft der achtsamen Begegnung und hören von den ersten Qualitäten der Anamnese. Die Ignition, der Lichtblitz, die schöpferische Qualität der Anzündung in allen Lebensprozessen. Das Konzept der Salutogenese, das Bewusstsein über die innewohnende Gesundheit im System. Im biodynamischen Modell sprechen wir von der Blaupause, dem Blueprint, der besser weiß als jeder Mensch, was ein Körper für seine Heilung braucht und vor allem auch, wann er es braucht. Wir lernen die grundlegenden Dynamiken im craniosacralen System kennen, wir erlernen etwas über seine Anatomie und Physiologie. Wir befassen uns mit dem Konzept der Transmutation, das uns ein grundlegendes Verständnis von Schöpfungs- und Heilprozessen geben soll. Wir machen unsere ersten Praxiserfahrungen.

Hier machen wir die ersten Schritte, um dem Flüssigkeitskörper zu begegnen – unserem Bindegewebe. Das Bindegewebe ist unser größtes Organ im Körper. Neben seiner Funktion als Hüll- und Halte-Struktur für Muskeln, Gefäßsysteme und Organe ist das Bindegewebe vor allem auch ein wichtiges Kommunikations- und Entgiftungsorgan. Seine Flüssigkeiten transportieren Nahrungsstoffe, Botenstoffe, Immunsubstanzen, Neurotransmitter u. v. a. m. zwischen den Blut-, Nerven-, Liquor- und Lymphsystemen hin und her. Es bringt Informationen aus der Zelle in die anderen Strukturen des Körpers und versorgt in der Gegenrichtung die Zelle mit allem, was sie braucht. Wie begleiten wir unsere Klient*innen nicht nur mit unseren Händen, sondern auch mittels Sprache durch eine Sitzung? Diese Frage wird uns hier und in allen anderen Kursen begleiten. Wir vertiefen unser Bewusstsein über die Wirkweise des ANS, wie es Schock und Stress verarbeitet und wie wir in der therapeutischen Situation mit den sichtbaren Effekten umgehen können. Wir vertiefen unser Wissen über die heilende Wirkung der achtsamen Kommunikation. Wir schauen auf die Feinstruktur unserer Gehirn-Membranen, die eine entscheidende Rolle spielen, bei der Versorgung des Gehirns und der Nervenbahnen mit Gehirn-Flüssigkeit, dem Liquor. Im Kontext der Membranen studieren wir das osteopathische Prinzip des „state of balanced tension“.

Wir bleiben beim flüssigen Wesen unseres Körpers. 85 bis 90 % unserer körperlichen Struktur bestehen aus Flüssigkeiten. Wir lernen das Ventrikelsystem kennen, ein System von Hohlräumen im Zentrum des Gehirns, in dem der Liquor entsteht und schauen auf seine Beziehung zu wesentlichen Gehirnstrukturen, wie dem limbischen System (ein Teil unseres emotionalen Gehirns), dem Hypothalamus (er steuert wesentliche Lebensfunktionen wie Schlaf und Wachen, Sexualität, Hunger, Sattheit, Wärme, Kälte u. a. m.) oder den Schläfenlappen des Cortex, wo unter anderem eines unserer Sprachzentren lokalisiert ist. Wir gehen an den Ort, zu dem Moment, an dem im Embryo unser Nervensystem entstanden ist. Hier ist auch ein wesentlicher Aspekt unseres Stressverarbeitungssystems und, vielleicht noch wichtiger, unseres Selbstbelohnungs- und Selbstmotivationssystems! Diesen Ort zu kennen und zu stimulieren, lohnt sich! Wir studieren das Konzept des Körper-Ichs und die Prägung der Primär-Emotionen beim Baby und Kleinkind und welchen Einfluss das auf die primäre Bindungserfahrung der beteiligten Menschen hat. Wir vertiefen ein paar der osteopathischen Prinzipien, sprechen über das „Neutrale“ (nach Jim Jealous), ein Übergang auf die Ebene der primären Kräfte und den „Wholistic Shift“ (nach Franklyn Sills). Wir beginnen, uns mit den Cranialnerven zu beschäftigen.

Beinahe alle Krankheiten, so sagt man in der Forschung, entstehen durch Stress. Diesem Thema widmen wir uns in diesem Kurs. Was ist Stress und was bewirkt er im Körper? Wie reagiert das Bindegewebe? Welchen Einfluss hat Stress auf das Nervensystem, das Immunsystem, das Hormonsystem? Wie reagiert der Embryo im Körper der Mutter auf Stress? Wie werden wir in unserer Entwicklung davon geprägt? Viele Krankheitsbilder, die in unserer heutigen Gesellschaft eine große Rolle spielen, lassen sich als eine Wirkung von Schock oder Langzeitstress auf die Körper-Physiologie erklären. Einfach gesagt, das autonome Nervensystem (ANS) gerät aus der Balance. Hier liegt eine der wertvollsten Wirkungen der biodynamischen Craniosacral-Arbeit, sie kann das ANS wieder ins Gleichgewicht bringen und gleichzeitig auf diesem Wege strukturelle Ungleichgewichte regulieren. Ein weiteres Thema in diesem Kurs sind die lateralen Knochen, insbesondere die des Schädels, zum Beispiel die Schläfenbeine, die Scheitelbeine. Das sind die Knochen, die in 2-Zahl vorkommen. Wir lernen etwas über Ressourcen-Arbeit, über achtsame Kommunikation und das Regulieren von Stress-Symptomen für uns und unsere Klient*innen.

Wir schauen auf die Entstehung des Herzens und des Gefäßsystems. Viele Symptome, mit denen Klient*innen zu uns kommen, betreffen den Kopf: Schwindel, erhöhter Blut- und Augendruck, Wahrnehmungsstörungen, Beeinträchtigung der Sinnesorgane. Deshalb schauen wir auf die venöse Drainage des Kopfes und lernen dazu ein Behandlungsprotokoll. Wir lernen etwas über die besonderen Qualitäten des Herzens als Teil unserer Stressregulation. Wir machen Wahrnehmungsübungen zum Herzfeld. Wir beschäftigen uns mit dem Phänomen der Übertragung und Gegenübertragung im therapeutischen Prozess. Wie kann ich mein Herz-Bewusstsein bewahren und in einer Sitzung ganz bei mir bleiben? Wir üben die Methode des Focusing, die uns und unseren Klient*innen hilft, Emotionen im Körperbewusstsein zu verankern. Wie kann uns dabei die Hypnotherapie unterstützen? Wir erlernen zusätzliche Techniken im Umgang mit herausfordernden Situationen. Wir studieren das 8-Schichten-Modell der menschlichen Psyche nach Clare Graves und erkennen, dass unser Fühlen und Denken aus verschiedenen Schichten des Bewusstseins gespeist werden. Die Fähigkeit, das zu differenzieren und präzise zu benennen, kann ein kraftvolles Werkzeug werden in der Begleitung von Heilwegen.

Was haben das Gesicht, unsere Reise durch den Eileiter und die Einnistung in die Gebärmutter gemeinsam? Wir können sagen, dass der zu diesem Zeitpunkt kugelige Embryo am sechsten Tag der Schwangerschaft mit einer Region in die Wand der Gebärmutter eintaucht, die später zu unserem Gesicht wird. Dieser Moment symbolisiert die Kontaktaufnahme zwischen Mutter und Kind und prägt uns für das ganze Leben. Wir schauen auf die Dynamik der Gesichtsknochen und ihre Beziehung zum Neurocranium (Hirnschädel). Wir studieren das Modell der „Spiraldynamics“, einer Weiterentwicklung des Konzeptes von Clare Graves. Das lehrt uns etwas über die Strukturen unserer Psyche, unserer Beziehungsdynamiken und kann so manches klären, dem wir in uns und in unserer Praxis begegnen. Wie verhalten sich die Gesichtsknochen zur Mittellinie? Wir lernen etwas über Gesichtsdiagnose, die Dynamiken der Schädelbasis und wie sie die Struktur des gesamten Organismus beeinflussen. Wir üben, die autonomen Körperreaktionen unserer Klient*innen zu beachten, und erlernen Methoden der Regulierung. Wir lernen etwas über das Konzept der Maske (nach C.G. Jung), seine schützende Bedeutung im sozialen Alltag, aber auch seine potenziell krankmachende Wirkung. Wir erlernen behutsame Wege, die Klient*innen erlauben, im Schutzraum der Praxis hinter ihre Masken zu schauen, schädliche Identifikationen zu erkennen und Wege zu ihrer wahren Identität zu finden

Hier tauchen wir in die Mythologie der Mittellinie genauso ein, wie wir uns mit der Wirbelsäule beschäftigen. Wie entsteht die Mittellinie im Embryo? Biologisch betrachtet gehören wir zur Klasse der Chordaten. Unser Körper ist um eine langgestreckte Mitte herum organisiert. Am 16. Tag unserer embryologischen Entwicklung erscheint eine längliche Mittenform in der eher kugeligen Form des Embryos. Geheimnisvolle Kräfte formen die dreidimensionale Grundstruktur unseres Körpers, legen die Position von Kopf und Körper fest, bestimmen links und rechts, vorne und hinten. Es ist eine Strömungsbewegung, die auch noch im Körper eines erwachsenen Menschen wahrnehmbar ist. Der Kontakt mit diesen Kräften im Hier und Jetzt hat eine heilende Wirkung. Dazu muss die/der Therapeut*in eine gewisse Übung darin haben, sich auf die Stille zu konzentrieren. Wir schauen auf Mythologien der Mitte, das Symbol des Baumes, das in den Schöpfungs- und Heilgeschichten der Menschen schon immer eine große Rolle gespielt hat. Das Arbeiten mit der Qualität der Mitte gibt den Menschen Orientierung und Aufrichtung, körperlich, emotional, mental und, wenn erwünscht, auch spirituell. Wir betrachten das 4-Quadranten-Modell nach Ken Wilber, eine Weiterentwicklung der Modelle von Jean Gebser, Clare Graves und Don Beck, und seine Bedeutung für einen klar strukturierten Lebens- und Heilprozess. Diese Modelle eignen sich gut, um ansatzweise Antworten zu finden auf Fragen, die viele Menschen unbeantwortet mit sich herumtragen, die aber einen wesentlichen Einfluss haben auf unser Wohlbefinden: „Was ist Bewusstsein?“ „Was ist Heilung?“ „Was ist Schöpfung?“ „Was sind wir Menschen?“ „Welche Aufgabe könnten wir im Kontext des großen Ganzen haben?“ „Wer bin ich eigentlich, wer will ich sein?“

Wenn wir uns auf den Weg zu unserer Geburt machen, begeben wir uns symbolisch gesprochen auf eine Heldenreise. Die Geburt ist eines der größten Abenteuer unseres Lebens. Sie prägt uns körperlich, emotional und beeinflusst fundamental unsere Beziehung zur Welt. Wie eine Geburt verläuft, hat erheblichen Einfluss darauf, wie wir später im Leben Stress regulieren können. Wir lernen die Polyvagal-Theorie nach Stephen Porges kennen und welche Möglichkeiten wir Menschen haben, Stress und Herausforderung gemeinsam zu regulieren. Wir beschäftigen uns mit möglichen Komplikationen der Geburt, betrachten den Bonding-Prozess, die Qualitäten der Kontaktaufnahme zwischen Eltern und Kind (John Bowlby et al.). Auch die Bedeutung der Diaphragmen und der Faszien als ordnendes Element in der Entwicklung des Kindes werden uns hier wieder begegnen. Wir lernen, wie das Stressregulationssystem des Kindes schon in der Schwangerschaft durch den Körper der Mutter geprägt wird. Wir sehen, wie insbesondere unser Kopf durch das Becken der Mutter geformt wird und welchen Einfluss das auf die Struktur und Dynamik des Körpers und seine Physiologie haben kann. Wir führen gemeinsam eine kleine Studie durch, indem wir zusammentragen, was wir über unsere Geburt und vielleicht auch über die Geburten unserer Eltern, Geschwister und natürlich unserer eigenen Kinder wissen. Das wird uns ein Bild geben, wie Geburt in unserer Zeit abläuft, welche Wirkung das auf den einzelnen Menschen und auf unsere Gesellschaft haben kann.

Wie ist das Hyoid mit der Schädelbasis verbunden? Wie entwickelt sich beim Embryo das Kiefergelenk und in welcher Beziehung steht es mit den Mittelohrknochen? In welcher Art beeinflusst die Sprache unseren Körper und was sagt die Epigenetik dazu? Wir studieren die Zusammenhänge zwischen Schädelbasis, Kiefergelenk, Zungenbein, Kehlkopf und Schultergürtel. Die Dynamik hier beeinflusst unsere Sprache, unsere Kommunikationsfähigkeit und spielt eine wesentliche Rolle bei der Stressverarbeitung. Wir studieren Modelle, wie sich der Selbstausdruck in der Körperhaltung widerspiegelt. Wir vertiefen unser Wissen über die physiologischen und psychologischen Effekte der Geburt, insbesondere bei medizinischen Eingriffen wie Kaiserschnitt, Medikamentengabe u. a. m. Wir vertiefen noch einmal die Bedeutung des sozialen Nervensystems, vor allem als Werkzeug der Konfliktlösung in Gemeinschaften. Wir schauen auf das Phänomen „Schleudertrauma“, ein Symptom, das in unserer Welt sehr häufig ist. Wir werden erkennen, dass ein Schleudertrauma auch tiefgreifende emotionale Wirkungen haben kann. Wir erlernen die Methode der Integration dieser Effekte.

In diesem Kurs untersuchen wir die Beziehung und die Verwandtschaft zwischen verschiedenen Konzepten der Heilung. Wir schauen auf die Geschichten dieser Methoden, beschreiben ein paar der grundlegenden Gedanken und Handlungsweisen und setzen das in Beziehung zur Methode Craniosacral Therapie. Wir entwickeln ein tieferes Verständnis für den potenziell rituellen Charakter von Heilprozessen und erkennen, dass darin eine besondere Kraft liegt. Wir erkennen, dass in den Bildern, Träumen und Geschichten der Menschen, den „Zufalls“-Begegnungen mit Tieren und Menschen, die uns auf unserem Heilungsweg begegnen, eine wichtige Bedeutung liegen kann, dass da oft Hinweise verborgen liegen, die sehr wertvoll für den gemeinsamen Heilungsweg sein können. Wir erlernen, dass Heilprozesse oft universellen Gesetzmäßigkeiten folgen, die z.B. im Schamanismus seit Jahrtausenden bekannt sind und bewusst in den Heilprozessen beachtet werden. In unserem Konzept hier bezeichnen wir das als „Ritual der Heilung“. Wir schauen noch einmal auf das Phänomen der Anzündung, das immer wiederkehrende Erscheinen Impuls-gebender Prozesse auf der Lebensachse, das Erkennen, dass diese Phänomene Hinweise geben können für den Heilungsweg der Menschen. Wir lernen schamanische Arbeitsweisen kennen, eine besondere Achtsamkeit für die Sprache der Natur, die sich gut in eine biodynamische, craniosacrale Praxis integrieren lassen.

Die Arbeit mit Babys und Kleinkindern bedarf besonderer Achtsamkeit für die Art und Weise, wie Babys und Kleinkinder mit uns kommunizieren. Darauf wollen wir in diesem Kurs aufmerksam machen. Besonders wichtig ist es, die familiäre Dynamik in die Arbeit zu integrieren. Die Symptome, die Babys zeigen, sind oft ein Ausdruck dessen, was in der Familie verborgen ist, oft nicht ausgesprochen wird, oft mit einem Tabu belegt ist. Dazu ist es wichtig zu lernen, wie wir die Eltern in den therapeutischen Prozess mit einbeziehen können, ohne dass sie durch Scham und Schuldgefühle überwältigt werden. Dazu üben wir wieder eine achtsame Sprache. Das gemeinsame Erleben während der Schwangerschaft und der Geburt, das ja durchaus schmerzhafte oder schockierende Aspekte haben kann, ist oft mit einem unbewussten Tabu belegt, es wird darüber nicht gesprochen, aber alles, was dort geschehen ist, hat dennoch eine Wirkung auf das gesamte Familiensystem. Zudem werden durch eine Geburt oft die unerkannten Geschichten der Eltern und Vorfahren aufgerufen. In dem wertfreien Erkennen dessen, was da verborgen ist, liegt ein großes Heilungspotenzial. Dabei Babys und Eltern begleiten zu dürfen, kann ein tief erfüllendes Erlebnis werden. Wir wollen in diesem Zusammenhang auch in die 5 Überlebensstile aus dem NARM-Konzept (Neuro-affektives Beziehungsmodell) hineinschnuppern. Die kindliche Anatomie und die Geburtsdynamik sind in diesem Kurs ebenfalls noch einmal ein Thema.

Das ist ein Überraschungskurs … von unserer Seite für euch und von eurer Seite für uns. Alles, was bis jetzt noch keinen Platz hatte, findet hier seinen Ort. Themen, die ihr noch einmal hören wollt, vielleicht noch nicht restlos geklärt sind … hier ist die Zeit dafür. Wir wollen noch einmal einen roten Faden spinnen, der idealerweise einen Zusammenhang herstellt zu all den Themen, die wir im Rahmen dieser Ausbildung berührt haben. Unser Wunsch ist, dass sich eine übersichtliche Struktur herauskristallisiert, aus der sich jeder teilnehmende Mensch erst einmal ein individuelles Therapiekonzept erschaffen kann, so persönlich und einmalig wie jede*r von uns, eine Struktur, auf der wir dann lebenslang aufbauen können, die wir mit unserer ganz eigenen Bedeutung füllen können. Wir wünschen uns, dass jede*r, die oder der mit uns diesen Weg bis zu diesem Moment hineingegangen ist, mit einer stabilen Basis aus dieser Ausbildung herausgeht, die eine feste Grundlage für euren zukünftigen Weg sein kann.

Wir erinnern uns noch einmal, wie wichtig Übergänge sind und wollen diesen Übergang gemeinsam so gestalten, dass er uns voller Freude weiterträgt in die Zukunft, die wir dann gemeinsam erfinden.

Im Rahmen dieses Kurses findet auch die Prüfung statt.

Außerhalb dieser wunderbaren 474 Stunden theoretischen und praktischen Austauschs in den Kursen gibt es noch folgende Aufgaben zu erfüllen.

Die 11 Wiederholungstage (55 Stunden) zwischen den Kursen dienen dem Vertiefen, dem Klären von Fragen, die bei den Hausaufgaben entstanden sind. Sollte es eine große Gruppe an Teilnehmer*innen sein, werden wir in Kleingruppen zu max. 8 Personen diese Wiederholungstage über ZOOM abhalten. Wenn gewünscht, auch gerne in Präsenz.

3 Feedback-Behandlungen
Hier behandelt ein*e Schüler*in eine*n Lehrer*in oder ein*e Assistent*in. Anschließend gibt es ein wertschätzendes Feedback und die Möglichkeit, etwaige Fragen, die aus der Behandlung entstanden sind, im 1:1-Setting zu klären.

10 Stunden Supervision
Sowohl Einzel- als auch Gruppensupervision (gerne auch über ZOOM)
Für die Schweizer*innen gilt: eure/euer Supervisor*in muss bei CranioSwiss gelistet sein.

5 Mentorate
Die/der Schüler*in kommt mit einer Klientin oder einem Klienten ihrer oder seiner Wahl in die Praxis einer Therapeutin oder eines Therapeuten, behandelt die Klientin oder den Klienten und im Anschluss erhält die/der Schüler*in Feedback und hat wieder die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

2 Standortgespräche
Ein*e Lehrer*in, ein*e Assistent*in, die euch in den letzten Wochen bei eurem Wachsen als Craniosacral-Therapeut*in begleitet hat, klärt mit euch eure Stärken und Schwächen und hilft euch dabei, den roten Faden auf dem Weg zur Therapeutin oder zum Therapeuten zu finden und zu halten.

24 Stunden Eigenerfahrung
2 x 8 Stunden bei einer Therapeutin oder einem Therapeuten mit biodynamischer Ausbildung und Ausrichtung

11 Stunden Intervision:
Eine Gruppe von 4 Schüler*innen tauscht sich in Eigenverantwortung zwischen 1 und 3 Stunden über das Gelernte, Erfahrene aus.

Zwischen den Kursen:

12 Protokolle nach jedem Kurs (insgesamt 10 x 12 Protokolle = 120 Protokolle)
Die im jeweiligen Kurs gelernten Techniken werden an Übungsklient*innen daheim geübt. Ein Protokoll wird erstellt, das sich an der Schweizer odaKT (Organisation der Arbeitswelt KomplementärTherapie) orientiert.

Zusätzlich wird es Hausaufgaben geben: das Lesen von Texten, die Auseinandersetzung mit Knochen (zeichnen, formen, basteln etc.) und das Schreiben eines Textes. Dieser Text wird die eigene Auseinandersetzung mit dem für die Hausaufgabe Gelesenen oder einem Thema des Unterrichts fordern.

Am Ende des Kurses werdet ihr auch 2 Fallstudien und 1 Diplomarbeit abgegeben haben. Die Fallstudien beinhalten je eine Fragestellung eurer Wahl und mindestens 5 Behandlungsprotokolle zu genau diesem Thema. Die Diplomarbeit dient der Auseinandersetzung mit einem Thema, dem ihr euch sehr verbunden fühlt, oder auch einem Thema, das euch schwer zugänglich ist, oder vielleicht auch etwas ganz anderes.

Diese Ausbildung entspricht dem Standard der Schweiz. Schweizer*innen können gleichzeitig den TRONC COMMUN besuchen. Habt ihr beides erfüllt (Ausbildung und TRONC), könnt ihr um Aufnahme sowohl bei Cranio Suisse® als auch bei der OdAKT ansuchen. Um das Branchenzertifikat KT zu erhalten ist es danach noch notwendig das Gleichwertigkeitsverfahren bei der OdAKT zu durchlaufen.

Für österreichische und deutsche Teilnehmer*innen gelten die von Cranio Austria und Craniosacral Verband Deutschland geforderten Zusatzstunden in basismedizinischem Grundwissen (Anatomie, Physiologie, Pathologie, Recht und Dokumentation, Hygiene, Psychologie und Psychosomatik, Erste Hilfe).