Die Kunst der Stille

Wir lieben diese Stille, die sich einstellt, … bei uns und bei unserer Klientin/unserem Klienten, wenn wir in Berührung sind, mit allem, was ist … mit dir und mit uns. Es ist ein Zustand jenseits der Worte.
Aus der Stille erscheint der erste Impuls, das ist der Atem des Lebens.

Doch craniosacrale Körperarbeit ist noch so viel mehr.

In dieser Ausbildung tauchst du tief mit uns in diese wunderbare Welt ein. Wir erfahren, wie das menschliche Leben beginnt und wächst (Embryologie). Wie unser wunderbarer Körper aufgebaut ist und funktioniert (Anatomie, Physiologie). Wir machen Streifzüge in die Psychologie, in die Kosmologie, in die Schöpfungsgeschichte des Universums. Wir lauschen den Schöpfungsgeschichten der Menschheit. Wir hören auf die Wissenschaft und sprechen über die Gehirnforschung, die neurobiologische Entwicklung des Menschen, die Epigenetik, …

Bei all dem liegt unser Hauptfokus auf der praktischen Anwendbarkeit, dem Zusammenführen dieser unterschiedlichen Themen zu einem Ganzen, sodass du am Ende dieser Ausbildung ein fundiertes Wissen und ein beträchtliches Maß an praktischer Erfahrung besitzt. Ebenso wie diese Ausbildung ein Weg zu deinen Klient*innen ist, begegnest du dir dabei selbst.

Friedrich

In diesem Konzept werden viele Namen und Methoden genannt, gefunden von Menschen, die alle einen aus unserer Sicht wertvollen Beitrag zum Thema Heilung und Betrachtung des Lebens geleistet haben und in der Ausbildung werden sicher noch einige mehr genannt und vorgestellt werden. Es ist klar, dass wir manches dabei nur streifen können, nicht wirklich in die Tiefe gehen können, vielleicht nur einen oder zwei Gedanken aus einem Lebenswerk herausgreifen und versuchen, sie euch nahezubringen. Sich mit dem Leben und der Heilung im Leben zu beschäftigen, ist ein lebenslanger Prozess und wir werden nie an ein „Ende“ kommen. Das Leben ist so „groß“, so umfassend, dass wir, auch wenn wir viel Erfahrung mitbringen, nur einen kleinen Teil davon erkennen und verstehen können.

Es kann gut sein, dass die Ausbildung an bestimmten Stellen ihren eigenen Weg gehen möchte, vor allem auch in Abhängigkeit von dem, was ihr an Erfahrung, Geschichte, Interesse, Neugier und Wissen mitbringt. Wir sind bereit, dem zu folgen, dem Raum zu geben. Ich, Friedrich, sehe meine Aufgabe darin, die verschiedenen Bedürfnisse zu koordinieren, jeden dort abzuholen, wo er oder sie sich gerade befindet. Jede*r sieht anders, hört anders, lernt anders. Wir werden viele Wege des Lernens beschreiten, lernen und sehen, dass die Welt unterschiedlich erlebt werden kann. Es gibt mehr als einen Weg.

So gesehen ist diese Ausbildung vielleicht nicht mehr als ein weiterer Startpunkt, eine weitere Ignition, für eine sicherlich für manche auch „neue“ und andere Betrachtung des Lebens. Von da aus gehen wir alle weiter und erschaffen unsere eigene Legierung, in der alles enthalten ist, was wir gelernt und erlebt haben.

„Gold wird geprüft durch Schneiden, Reiben und Schmelzen“, sagt man im Buddhismus und meint damit, dass aller Inhalt, jede Botschaft, jede Lehre geprüft und reflektiert werden muss. Das gilt auch für diese Geschichte hier. Prüft, was ihr hört, nehmt Positionen ein, die vielleicht auf den ersten Blick das Gegenteil von dem zu sein scheinen, was hier gesagt wird. Es geht darum, von allen Richtungen aus auf das Leben zu schauen, den ganzen Kuchen zu sehen, um eine Ahnung von dem zu bekommen, was das Leben sein könnte, wie Heilung sich zeigen könnte, was wir dann in unserer Rolle als Therapeut*innen, als Lehrer*innen, als Eltern, als Kinder, als Menschen beitragen können und wollen, damit für alle empfindenden Wesen ein freudvolles Leben auf diesem Planeten möglich wird.

Von Friedrich, gerade in Zürich, mitten im endlosen Rauschen der Stadt, zusammen mit meinem wunderbaren Sohn, von dem ich so viel lerne, am 13. April, einen Tag nach meinem 72. Geburtstag. Danke, Leben.

Ella

In dieser Ausbildung gibt es mindestens zwei Ebenen.

Die eine ist die Landkarte, die wir gemeinsam erarbeiten.
Stell dir vor, du reist in ein fremdes Land, an einen neuen Ort. Davor wirst du dir Informationen darüber besorgen, wie es dort aussieht, welche Kirchen dort stehen, wie sie heißen, welchen Heiligen zu Ehren sie gebaut sind. Das ist die Anatomie.
Wie hat sich der Ort entwickelt, wann und wie wurde er gegründet? Das zählt zur Embryologie.
Welche Geschichten hält er bereit? Craniosacrale Zusammenhänge.
Du lernst vielleicht sogar die wichtigsten Worte einer fremden Sprache.
All das begegnet uns in der Theorie und Praxis.
Gemeinsam lernen wir, Knochen zu benennen, erfahren, wie alles entstanden ist, wie sich die einzelnen Teile untereinander beeinflussen und wie wir sie berühren und spüren können und vieles mehr.

Die andere Ebene ist dein Koffer, den du mitbringst.
Das ist auch der weitaus wichtigere Teil, denn ohne Koffer kannst du nicht anreisen. Du bist es, die oder der an der Liege sitzt und einen anderen Menschen berührt.
Mich interessiert, wer du bist, was du mitgebracht hast, wo deine Verletzungen liegen und am allermeisten dein Licht.
So wie Friedrich schon erwähnt hat: Der Unterricht folgt dir und deinem Weg zu dir selbst.
So kann es mitunter passieren, dass wir eine der Kirchen nicht so genau benennen, jedoch genau erforschen, was die Betrachtung mit dir macht.
Was taucht in dir auf, wenn du im Kontakt bist mit dem, was wir gerade lernen?
Wir üben gemeinsam, zumindest ist das mein Wunsch, was wir tun können, wenn in uns und/oder einer oder einem anderen ein Berührtsein auftaucht.

Denn das ist es schlussendlich, was wir als Cranios tun: Wir berühren.